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2013-11-12

DEATH, OBSCURA & DARKRISE live in Hamburg (11.11.2013)

"Wir sind Obscura und wir spielen Death Metal."

Das brachte das Motto des gestrigen Abends im hamburger Grünspan eigentlich ganz gut auf den Punkt.

Tatsächlich begann das Konzert schon sehr gut mit den schweizer Deathmetallern Darkrise. Dann folgten die in allen Belangen extrem von Death beeinflussten Deathmetaller Obscura mit einer beeindruckenden brutaltechnischmelodiösen Vorstellung.

Und dann als Headliner tatsächlich, leibhaftig Death!

Also mehr Death an einem Montagabend geht nicht.


Natürlich waren es ohne den 2001 verstorbenen Mastermind Chuck Schuldiner nicht die wirklich echten Death - aber doch eine der größtmöglichen Annäherungen.
Da Schuldiner die Besetzung seiner Band ja häufig rotieren ließ, gibt es eine ganze Menge ehemaliger Death-Studio- und Tourmitglieder. Mit einem ganzen Tross davon reiste bereits die Tribut-Band Death To All durch die Vereinigten Staaten. Da diese Tour jedoch einen Rechtsstreit mit zahlungsunwilligen Promotern (oder so ähnlich, habe keine Lust, das nochmal nachzurecherchieren) nach sich zog, ist den Machern die Lust auf diesen Namen vergangen, so dass die jetzigen Konzerte einfach unter dem Originalbandnamen firmieren.

"We are the Human form of Death."

Die Gruppe, die nun noch bis Ende November durch Europa tourt, ist personell etwas übersichtlicher und es handelt sich mit den beiden Cynic-Chefs Paul Masvidal und Sean Reinert, sowie Bassist Steve DiGiorgio - und somit um das Line-Up des "Human"-Albums von 1991.
Die Rolle von Chuck an Gitarre und Mikrofon übernimmt Max Phelps, ansonsten Tourmitglied von Cynic, die somit auch fast komplett auf der Bühne stehen.

Dass dieses Musikeraufgebot der Aufgabe gewachsen sein würde, war natürlich klar. Trotzdem hat mit gerade Phelps doch sehr positiv überrascht, war er mit seiner Stimme doch schon sehr nah am Original.
Steve DiGiorgio am Bass ist eine Macht für sich, wie er seine beiden Fretless-Bässe bearbeitet, von denen der eine sechs, der andere - mal ganz eigen - nur drei Saiten hat. Unzweifelhaft ein Urtyp mit unverwechselbarem Stil.
Reinert und Masvidal spielten brilliant wie immer, auch wenn der Gitarrist zeitweise mit technischen Problemen zu kämpfen hatte.

Überhaupt hakte es mit Sound und Technik manchmal etwas. Vielleicht müssen sich ein paar Dinge auch erst einspielen. War ja der erste Tag der Tour.
Zwischen den Liedern waren die Pausen manchmal etwas lang - aber das macht eigentlich nichts, wenn man bedenkt, wie es früher mit Chucks Stimm- und Beratungsorgien war. Wer Death z.B. wie ich 1998 in der Markthalle gesehen hat, weiß wovon ich spreche...   Dazu gab es zwischendurch noch eine Schuldiner-Slideshow.

Bei der Songauswahl wurde alle sieben Alben berücksichtigt. Ich habe Leute gehört, die mit der Setlist unzufrieden waren, aber es liegt wohl in der Natur der Sache, dass man es nicht allen Recht machen kann.
Wenn es nur nach mir gegangen wäre, hätten sie ja auch noch mehr vom letzten Album "The Sound Of Perseverance" gebracht.
Bei "Spirit Crusher" von eben diesem kamen dann übrigens mit dem Sänger/Gitarrist und Drummer von Obscura doch noch weitere Musiker auf die Bühne- und machten ihre Sache ausgesprochen gut.


Insgesamt war es ein sahne Konzert. Viel Death und Death und großartige Musik!

Auch wenn diese Tour sicherlich mit daran Schuld ist, dass das neue Cynic-Album erst im Februar erscheint - Vielen Dank dafür!

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