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2008-09-03

Das Rote Universum im Roten Salon und ein Blick hinter die Kulissen eines tippenden Schlagzeugers

Gestern haben wir in Kiel gespielt.

Es war ein guter Auftritt, einer von der Art, wo ich mich mit dem Bericht für das Rote Logbuch immer schwer tue. Bei im Großen und Ganzen gelungenen Gigs lässt sich ja immer schwer etwas schreiben, ohne sich in zu vielen uninteressanten Details zu verlieren oder allzu selbstherrlich zu wirken.

Die Abwägung, was man erwähnt und was nicht, nimmt beim Verfassen meiner Band-Berichte allgemein tatsächlich oft die meiste Zeit in Anspruch. Und das aus ganz verschiedenen Gründen.

So gibt es, um mal mit dem unerfreulichsten anzufangen - und das betrifft jetzt ausdrücklich nicht dieses Konzert -, in der peacigen Muckerwelt, in der jeder jeden lieb hat, ja tatsächlich auch extrem unkollegiale Bands und Veranstalter, über die man im real life herzlich ablästert, was sich im Netz verewigt aber weniger gut macht. ;)

Überhaupt schreibe ich oft nur sehr wenig oder gar nichts über andere Gruppen, auch wenn die Leute total in Ordnung sind und geile Musik machen. Dies geschieht nicht aus Bosheit, sondern einfach, um den Fokus auf unserem subjektes Erleben als Das Rote Universum zu lassen.
Wenn man zu subjektiv wird, läuft man anderseits Gefahr, Nichtmusiker (ok, dazu zähle ich als Drummer ja eigentlich auch...) zu langweilen. Und jeden vom Publikum oft gar nicht bemerkten Verspieler oder jedes technische Problemchen festzuhalten, wäre ohnehin eine nicht zu bewältigende Sisiphusarbeit. *g*

In Wewelsfleth hatte ich stark damit zu kämpfen, statt mit meiner Doppelfußmaschine auf ein richtiges Bassdrumfell mit nur einem Fuß auf ein Elektrodrumpad zu treten, weshalb wir spontan auch einen Song streichen mussten. Hat aber vor Ort sonst niemanden gejuckt und wenn ich's in den Bericht packe, lässt es mich natürlich auch als unflexiblen Stümper erscheinen. ;)
Gleiches gilt für ein ähnliches Problem in Kiel, wo Sönke nach dem bierbedingten Teilausfall seines Verstärkers quasi im Blind- bzw. Taubflug spielen musste, weshalb wir die Premiere eines ohnehin noch nicht ganz ausgefeilten neuen Songs lieber auf den nächsten Auftritt verschoben haben.

Ich habe auch drüber nachgedacht, meinen ungeschickten Stolperer kurz vor dem Auftritt zu erwähnen, bei dem ich mir mit Anlauf einen großen Zeh am Bühnenrand gestoßen habe. Mir erschien das dann jedoch als zu peinlich und weinerlich, zumal mich das beim Spielen nicht behindert hat und gestern auch noch nicht so weh tat wie heute.

Dass wir es endlich mal wieder hinbekommen haben, einen Gig komplett mitzuschneiden, habe ich ausgelassen, da es so eine größere Überraschung darstellt, falls tatsächlich mal etwas davon veröffentlicht wird. ;)

Und dann wäre da natürlich die kindliche Begeisterung darüber, dass ein Tonmann tatsächlich mal unseren Bühnenplan und Stagerider gründlich gelesen hat, was ja eigentlich nur vom Professionalitätsmangel unseres gewohnten Umfeldes zeugt. *g*

Warum ich hingegen verschwiegen habe, dass ich's irgendwie gut finde, ein doch recht langes Set ganz ohne Coverversion bestritten zu haben, weiß ich gar nicht genau. Vermutlich weil ich eben nicht genau weiß, warum ich's gut finde...


Und warum erwähne ich all diese nicht erwähnten Dinge nun doch hier?

Hmmm... Vielleicht poste ich ja demnächst mal einen Beitrag zum Thema, warum ich in meinem Blog was schreibe oder weglasse. ;)


Ich halte jetzt besser mal die Klappe, bevor mir dieser Text vollkommen entgleitet.
Hier zu guter Letzt der Link zum "offiziellen" Konzertbericht:
Das Rote Universum im Roten Salon

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